Der Silken Windsprite ist ein mittelgrosser, attraktiver Windhund mit seidigem Fell, den man in fast allen Farben kennt. Seinen Ursprung hat er zirka 1958 in den USA.
Mit seiner fröhlichen, verspielten, unkomplizierten Art verzaubert er viele Hundemenschen. Stets gut gelaunt, begleitet er seine Besitzer gerne überall hin. Er ist unbekümmert, lieb und sanft.
Draussen ist er aktiv, neugierig und rennt gerne mal mit hohem Tempo über die Felder. Drinnen ist er ruhig und liebt es, die Beine in einem weichen Bett zu strecken.
Der Silken Windsprite ist ein vielseitiger Hund, der in vielen Sportarten gerne mitarbeitet. Jedoch ist er nicht geeignet, den Ehrgeiz seines Besitzers auszuleben. Er ist gut verträglich mit Artgenossen und freundlich zu allen Menschen. Silken Windsprites gewöhnen sich sehr gut an Katzen und andere Haustiere und sind mit diesen sehr sozialverträglich.
Ein Silken Windsprite braucht nicht mehr Auslauf als andere Rassen. Wichtig ist aber, dass er auch freilaufen kann, um sein Rennbedürfnis zu decken.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Windhund-Rassen wurden Silken Windsprites nicht auf Jagdtrieb und Jagdverhalten selektiert und gezüchtet. Dennoch können typabhängig Jagd-Ambitionen bestehen. Es empfiehlt sich demnach einer etwaigen Jagdfreude schon früh erzieherisch entgegen zu wirken.
Grössen:
Rüde: 48 – 56cm
Hündin: 45– 53cm
Die Geschichte des Silken Windsprites in der Schweiz
Die Anfänge der Silken Windsprites findet man in der Whippet Zucht des Amerikaners Walter A. Wheeler in den Jahren 1955 – 1975. Die immer wieder auftretenden langhaarigen Hunde wurden zunächst vom AKC (zuständiger Dachverband) als reinrassig im Zuchtbuch registriert.
1982 wies der amerikanische Whippet-Club Walter Wheeler nach, dass die langhaarige Varietät durch Einkreuzung des Shelties entstanden ist. Der MDR1-Defekt trat bisher bei den Whippets nicht auf – bei der langhaarigen Variante jedoch schon (wie bei den Shelties). Daraufhin wurden die als Whippet registrierten langhaarigen Hunde vom AKC aus dem Zuchtbuch gestrichen und gelten aus Sicht von AKC und AWC seither als Mischlinge.
Da Wheeler schon 1981 die Longhaired Whippet Association (LWA) gegründet hat, wurde diese Zuchtbetreuender-Verein und publizierte 1986 den ersten Rasse-Standard.
In den USA kreuzte 1987 eine Züchterin einige Longhaired Whippets in ihre Barsoi-Linien ein. Diese Neuzüchtung wurde von ihr erst Silken Windsprite benannt, bis ihr dies durch die LWA untersagt wurde. 1998 bekam diese Rasse den Namen Silken Windhound.
2001 wurde in den USA der International Longhaired Whippet Club (IWLC) gegründet. Der Rasse-Standard des IWLC weicht leicht vom Rasse-Standard der LWA ab.
1987 wurden die ersten beiden Longhaired Whippets aus den USA in die Schweiz importiert. Walter Wheeler gab diesen beiden Hunden den Namen Maya und Spice von Wildfeuer (angepasst an den zukünftigen Schweizer Zwingernamen).
Die Hündin Maya vom Wildfeuer (weiss mit schwarzen Platten) und Spice vom Wildfeuer (blau gestromt) waren die Eltern des ersten Longhaired Whippet Wurfes in der Schweiz, der am 28.9.1989 geboren wurde. Die letzten Welpen in dieser Zuchtstätte wurden am 24.8.2006 geboren.
Im Jahr 2002 importierte eine deutsche Züchterin weitere Hunde aus den Linien des ILWC aus den USA. Das war die Basis für den 2004 gegründeten Silken Windsprite Club (SWC) in Deutschland.
In der Schweiz startet 2007 eine Züchterin mit neuen Importtieren aus Deutschland und den USA die Weiterzucht der Langhaar Whippets. Sie gründet den Schweizer Langhaar Whippet Club SLWC. Das ist der Beginn der heutigen Silken Windsprites in der Schweiz. Im Jahre 2012 wurde der Schweizerische Rasseclub Silken Windsprite (SSW) gegründet. Die hübschen Hunde werden immer bekannter und beliebter.
2017 wird der Name in Amerika offiziell von Langhaar Whippets auf Windsprite geändert und der IWLC wurde zum IWC(International Windsprite Club). In den letzten Jahren wurde der Silken Windsprite von einigen Landesverbänden der FCI national anerkannt.
Im Jahr 2018 wird der SLWC offiziell zu Gunsten des SSW aufgelöst um die Eingliederung in den vom FCI benannten Landesverband zu ermöglichen.